Koordination Saarländischer Arbeitsloseninitiativen (KSA)

In den 80er Jahren gingen im Saarland in der Montanindustrie fast 9.000 Arbeitsplätze verloren. In dieser Periode wurden viele Arbeitslosenprojekte im Saarland gegründet. Im Jahr 1984 wurden verstärkt Arbeitsloseninitiativen gegründet. Ziel der Arbeitsloseninitiativen war, Betroffenen eine Anlaufstelle für Informationen und eine Plattform zum Austausch zu geben.

Seitens der Landesregierung wurden die Arbeitsloseninitiativen finanziell unterstützt. Pro Landkreis war eine Stelle vorgesehen, kleinere Gruppen erhielten Zuschüsse. Die Projekte verstanden sich als Lobby für Arbeitslose.

Im Dezember 1984 trafen sich erstmals die saarländischen Arbeitsloseninitiativen zu einem ersten Erfahrungsaustausch, was als Grundlage der Gründung des Vereins Koordination Saarländischen Arbeitsloseninitiativen angesehen werden kann. Diese wurde zur Bündelung der unterschiedlichen Initiativen und einheitlichen Interessenvertretung wurde im Juni 1986 mit finanzieller Unterstützung der Landesregierung die KSA gegründet. Zu dieser schlossen sich nach 1 ½ Jahren die Saarländischen Arbeitsloseninitiativen zur Koordination Saarländischer Arbeitsloseninitiativen (KSA) zusammen.

Zu den Schwerpunkten gehörten die Öffentlichkeitsarbeit für Arbeitslose und ihre Belange, Aktionen und Veranstaltungen, Kontakte zu der Politik, Beratungstätigkeiten sowie Kontakte und Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Institutionen. Dazu zählten u.a. Kontakte zur Kunstgruppe “arbeitslos § kreativ“.

Die Geschäftsstelle befand sich zunächst in den Räumlichkeiten des Diakonischen Werkes in der Völklinger Gatterstraße. Im Jahr 2007 zog die Geschäftsstelle in die Gärtnerstrasse 2 nach Saarbrücken um. Personalisiert wurde die Geschäftsstelle über eine ABM-Stelle. Nach der Beendigung der Finanzierung der ABM Stellen wurde Ende November 2009 die Personalisierung über das Instrument 16e des SGB II (Leistungen zur Beschäftigungsförderung) in Höhe von 75 % ermöglicht. Die Refinanzierung musste über das Land erfolgen.

Der erste Aktionstag der Saarländischen Arbeitsloseninitiativen wurde 1985 auf dem St. Johanner Markt durchgeführt. Er diente der Öffentlichkeitsarbeit der KSA und auf Ursachen und Auswirkungen der Arbeitslosigkeit aufmerksam zu machen.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit erschien im Februar1986 erstmals die erste saarländische Arbeitslosenzeitung (SALZ). Sie bot ein wichtiges Forum mit denen betroffenen Menschen ein Sprachrohr gegeben wurde. Aufgrund fehlender Zuwendungen musste diese Ende 2004 eingestellt werden.

Zwischen der KSA und der SAK bestand in der Gründungszeit und darüber hinaus durch die handelnden Personen eine enge Verbindung. Nachdem am 09.01.2002 das Forum Saarländische Armutskonferenz in den Verein Saarländische Armutskonferenz (SAK) e.V. überführt wurden, mietete dieser Räumlichkeiten in der Gatterstrasse an. Zur Personalisierung erfolgte nach Verhandlungen zunächst die Finanzierung einer Stelle (ABM) in Zusammenarbeit mit der Koordination der Saarländischen Arbeitsloseninitiativen (KSA). Nach der Anmietung der Räumlichkeiten am 01.04.2003 wurde die neu geschaffene Stelle „Leitung der Geschäftsstelle“ dem SAK e.V zugeführt. Aufgrund der Nähe der handelnden Personen gingen viele der Aktivitäten des KSA später in die SAK über.

Seit Januar 2007 vertritt eine KSA-Vertretung die Betroffenen im zur dieser Zeit neu geschaffenen Beirat des Jobcenters Saarbrücken, in dem es um arbeitsmarktpolitische Fragen geht.

Aktuell ruhen die Geschäfte des Vereins. Der zuletzt gewählte Vorsitzende Michael Sperlich fungiert aktuell als Kontaktperson, vertritt die KSA im Beirat des Jobcenters Saarbrücken, im Saarland Sozialgipfel sowie in der SAK. Auch bietet er noch regelmäßig Beratungen an.


Stand: 06. Juni 2025

 

Weitere Informationen zur KSA gerne den PDF-Dateien entnehmen 









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