2023 leben um Saarland 28 % aller Kinder unterhalb der Armutsgrenze.

Damit gilt an der Saar jedes vierte Kind als arm oder armutsgefährdet.
Armut bedeutet auch gesellschaftliche Ausgrenzung und schlechtere Bildungschancen.
Mangel, Unsicherheit, Ängste und Scham gehören zur bitteren Realität dieser Kinder.
Die Eltern, möchten sie denn die ihnen zustehende Hilfe beantragen, stehen vor einem Bürokratiemonster, denn „Wir finanzieren die Verwaltung, nicht die Kinder“.
Man kann es nicht oft genug betonen: Wir brauchen eine Abkehr von der Misstrauenskultur hin zu einer Vertrauenskultur!
Wie kann es sein, dass eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, in Teilzeit mit Wohngeldanspruch 85 Seiten Anträge ausfüllen muss, bevor sie die Unterstützung bekommt, die ihr zusteht? Warum gibt es nicht an jeder Schule ein kostenloses, gemeinsames Mittagessen für alle?
Warum ist es nicht eine der wichtigsten Anliegen in der Politik, den Blick auf die Menschen am Rande der Mitte zu werfen? „Wen kümmerts?“ so lautet dazu passend auch die aktuelle Kampagne des Kinderschutzbundes.
Ein Abend, der berührt hat und spürbar werden lässt, wie sehr man arme Familien in diesem Land im Stich lässt.
Unter der Moderation von Michael Leinenbach, dem Vorsitzenden der saarländischen Armutskonferenz diskutierten Christine Steimer Bezirksvorsitzende der KAB Saar und Vorständin in der SAK, Lilliane Rosar-Ickler, stellvertretende Landesvorsitzende der GEW Landesverband Saarland und Vorständin in der SAK, Swen Sesterhenn 2. Vorsitzender des DBSH LV Saar, Marco Wirbel (VPSA) und Birgit Hampp-Höning (DKSB Saarland).
Autor und Foto: Rosa Luxemburg Stiftung Saar