Am Freitag, den 23. August 2024, demonstrierten zahlreiche Organisationen vor der Europa-Galerie in Saarbrücken, um gegen die geplanten Verschärfungen beim Bürgergeld zu protestieren. Unter dem Motto „Sanktionsfrei jetzt!“ forderten sie eine sofortige Rücknahme der neuen Sanktionen und eine grundlegende Reform des Sozialsystems. Zu den teilnehmenden Organisationen zählten unter anderem die Saarländische Armutskonferenz, ver.di – Bezirk Region Saar Trier -, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) – Landesverband Saarland – sowie FRIDAYS FOR FUTURE – Saarland – . Auf der Kundgebung sprach für die Saarländische Armutskonferenz Dirk Merkel, Vorstandsmitglied der Saarländischen Armutskonferenz und Pflegedienstleiter.
Dirk Merkel, Vorstandsmitglied der Saarländischen Armutskonferenz und Pflegedienstleiter, wies in seiner Rede auf der Kundgebung auf die wachsende soziale Ungleichheit im Saarland hin. Er kritisierte insbesondere die Situation von Rentnern und Erwerbstätigen, die trotz Arbeit auf Sozialleistungen angewiesen seien.
Merkel betonte, dass die heutigen Renten nicht mehr ausreichen, um die Kosten für Pflegeeinrichtungen zu decken. Darüber hinaus weist er auf das Problem der Erwerbsarmut hin, bei der Menschen trotz Beschäftigung nicht ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Weiterhin prangerte er die politische Diskussion um Sanktionen gegen Bürgergeldempfänger an und sehe darin einen weiteren Schritt zum Abbau des Sozialstaats. Die geplanten Verschärfungen, würden zu einer weiteren Verschärfung der sozialen Lage führen. Er fordert stattdessen einen verstärkten Dialog und mehr soziale Gerechtigkeit.
Die Kundgebung in Saarbrücken machte deutlich, dass die geplanten Verschärfungen des Bürgergelds auf breiten Widerstand stoßen. Die Demonstranten fordern eine grundlegende Reform des Sozialsystems, die auf Solidarität und Teilhabe basiert.
Hier geht es zur kompletten Rede von Dirk Merkel.
Autor: Sven Mohr
Fotos: Saarländische Armutskonferenz